NOCH 2 FREIE PLÄTZE
NOCH ZWEI FREIE PLÄTZE
Diese Fotoreise führt uns nach Madeira, auch bekannt als Blumeninsel oder Insel des ewigen Frühlings. Sie gehört eigentlich zu Portugal und liegt weit draußen im atlantischen Ozean. Dadurch liegen die Temperaturen das gesamte Jahr in der Regel etwa um die 20°C, wobei sich Madeira in einen etwas kühleren und feuchteren Norden und einen durch das Zentralmassiv geschützten trockeneren und sonnigeren Süden teilt. 2022 durften wir aber bei unserer Fotoreise einen heftigen Schneesturm und Temperaturen um 0°C erleben. Das ist aber extrem selten und kommt nur alle paar Jahrzehnte vor. Der vulkanische Ursprung von Madeira ist allgegenwärtig und zeigt sich in schwarzen Sandstränden und spitzen Felsformationen an der Küste sowie in den über 1800 m hoch aufragenden und alpin anmutenden Berggipfeln in der Mitte der Insel.
Zu Beginn unserer Fotoreise treffen wir uns in der madeirischen Hauptstadt Funchal und beziehen gemeinsam unsere Unterkunft, von der aus wir innerhalb der folgenden Tage die atemberaubende Vielfalt der Insel erkunden werden. Am Flughafen hole ich euch mit dem Mietwagen, einem geräumigen Bus ab und wir fahren dann in unser gemütliches Ferienhaus. Madeira bietet trotz der geringen Größe der Insel eine große Auswahl an verschiedenen Fotomotiven für Landschaftsfotografen. Über das sehr gut ausgebaute Straßen- und Tunnelnetz gelangen wir zügig zu unseren entsprechenden Fotolocations. Die beeindruckendsten Bilder entstehen wie gewohnt in den Morgen- und Abendstunden - insofern kommen wir abends auch einmal spät zurück oder stehen vielleicht auch einmal sehr früh auf. Gemeinsam werden wir vom einem der hohen Berge Madeiras oder dem imposanten Kap an der Ostküste den Sonnenuntergang bestaunen oder die von der im Meer versinkenden Sonne angeleuchteten Steilküsten im Westen der Insel. Aber auch tagsüber lassen sich eindrucksvolle Bilder im nebelverhangenen und mystischen Lorbeerwald (UNESCO Weltkulturerbe) oder entlang der zahlreichen Bewässerungskanäle (Levadas) mit ihren imposanten Wasserfällen einfangen.
Die Infrastruktur auf Madeira ist wirklich sehr gut ausgebaut, sodass fast alle Motive vom Auto nur einen kleinen Fußmarsch entfernt sind. Dagegen lassen sich die Wasserfälle nur durch eine mittellange Wanderungen erreichen, wobei diese aber immer entlang der Bewässerungskanäle führen und daher in der Regel nur eine geringe Steigung aufweisen. Unverzichtbar für die gelungene Fotoreise auf Madeira sind ein Stativ, um die längeren Belichtungszeiten am Morgen und Abend auszugleichen sowie eine Taschenlampe und eine Regenjacke für den launischen Norden. Im Idealfall wird ebenfalls ein kleiner Regenschirm eingepackt, um die Kamera im feuchten Lorbeerwald besser schützen zu können. Ebenfalls praktisch sind Graufilter sofern diese vorhanden sind, da sie uns ermöglichen an den Wasserfällen und am Meer kreativ zu fotografieren und mit Langzeitbelichtungen zu experimentieren.
Die Abende während unserer Fotoreise verbringen wir gemeinsam in unserer Unterkunft oder im Restaurant und lassen den Tag noch einmal Revue passieren. Dabei können wir die entstandenen Fotos auswerten und zusammen bearbeiten sowie mögliche Tipps und Tricks zur Verbesserung der fotografischen Fähigkeiten austauschen. Gemeinsam planen wir den nächsten Tag in Abhängigkeit vom Wetter, sodass die Zeit wärend unserer Fotoreise optimal genutzt werden kann.
Ein ganz besonderes Erlebnis ist die Fototour zum Wald von Fanal. Die uralten, unter UNESCO-Welterbeschutz stehenden Lorbeerbäume mit ihrer einmaligen Form sind in dem fast immer vorhandenen Nebel wirklich ein beeindruckendes Fotoziel und für Landschaftsfotografen ein absolutes Highlight. Durch die Höhe der Insel und die Nähe zum Meer und die dadurch eigentlich immer vernebelte Landschaft wird man eigentlich mit fotografieren gar nicht mehr fertig. Minütlich ändert sich die Dichte des Nebels und gelegentlich scheint plötzlich die Sonne durch den sich öffnenden Dunst. Wenig später sieht man schon wieder seinen Nachbarn mit der Kamera in geheimnisvollem Nebel verschwinden und man vergisst eigentlich, wo man sich befindet. Dringt man immer weiter in das waldige Gelände ein, kann man sich tatsächlich leicht verlaufen und am Ende den Weg zum Parkplatz verfehlen. Deswegen ist es günstig, sich immer wieder beim laufen umzusehen und sich die außergewöhnliche Form der Bäume etwas für den Rückweg einzuprägen. Da man ja auch immer wieder fotografiert und sich auf die phantastischen Motive konzentriert, ist der Weg ganz schnell vergessen und man verirrt sich. Man trifft dort immer wieder Landschaftsfotografen, die im Feenwald von Madeira seit Jahren umher irren und den Weg zu ihrem Auto nicht mehr finden....bei meinen Fotoreisen habe ich aber immer alle Teilnehmer wieder mit zurück gebracht... ;-)
Die etwa einstündige Wanderung zu den 25 Quellen führt uns bergab an den malerischen Levadas entlang zu einem riesigen Talkessel mit mehreren Wasserfällen. Auf dem Weg ergeben sich immer wieder verschiedene Gelegenheiten zu fotografieren. An den Wasserfällen angekommen, begrüßen uns zahlreiche, relativ zahme Madeira-Finken, die jeden Besucher laut zwitschernd einladen, sie zu fotografieren.
An den Wasserfällen selbst sollten wir unsere Kameras wie auch den Rest unserer Fotoausrüstung vor der überall vorhandenen extremen Feuchtigkeit schützen. Es spritzt und rieselt von allen Seiten auf einen runter - das nimmt die eine oder andere Kamera schon mal übel. Eine Plastiktüte oder auch ein vorher gekaufter Wasserschutz, den es für alle Kameras gibt, bringt hier Abhilfe und erspart nachträglichen Ärger. Für die Aufnahmen des herabfallenden Wassers ist ein Stativ und ein Satz Graufilter zu empfehlen. Außerdem sollte jeder ein oder zwei gute optische Putztücher im Fotorucksack haben. Man kommt nicht drumherum, die Frontlinse immer wieder von der Feuchtigkeit zu befreien...
Diese Fototour ist auf jeden Fall für alle Teilnehmer des Workshops eine feuchte Erfahrung und man sollte auch vorher bei der Auswahl der Kleidung daran denken. Im Anschluss geht es dann zum Essen in ein gemütliches Restaurant. Davor warten dann auch schon die Shuttle-Busse, die den Weg zu unserem Parkplatz auf angenehme Weise verkürzen. Der einstündige Weg den Berg wieder nach oben, wird so zu einer sehr kurzen Fahrt. Gerade nach dem Essen ist man dafür sehr dankbar... ;-)
Die Wanderung auf den fast 2000 m hohen Pico Ruivo ist mit Sicherheit auch ein spannendes Erlebnis aber nur für Teilnehmer geeignet, die vor einer längeren Wanderung bergauf nicht zurück
schrecken. Man muss kein Bergsteiger sein, um den grandiosen Ausblick über Madeira genießen und mit der Kamera festhalten zu können, aber etwas körperliche Fitness und gute Wanderschuhe sind
schon erforderlich.
Der steinige Weg lässt einen vielleicht hin und wieder mal stolpern und die Frontlinse der Kamera ist bei einem Sturz ganz schnell hinüber. Wer also nicht zwei Stunden mit Fotorucksack bergauf
gehen kann, sollte bei dieser Wanderung eine Auszeit nehmen.
Schon vor Erreichen des Gipfels finden wir zahlreiche Fotomotive, wie die abgestorbenen Bäume, die über den Wolken in den Himmel ragen und die einen schönen Farbkontrast zur Vegetation der Berge und zur Wolkendecke unter einem bieten.